Presseerklärung zur 50 Jahre marokkanische Migration in Deutschland
Presseerklärung zu "50 Jahre marokkanische Migration in Deutschland"
wie Sie wissen feierten wir am Dienstag, den 21. Mai das 50. Jubiläum des Anwerbeabkommens zwischen dem Königreich Marokko und der Bundesrepublik Deutschland.
Die Feierlichkeiten in diesem Jahr sind den marokkanischen Migranten und deren Nachkommen gewidmet. Diese sind ein Ausdruck des Dankes an der ersten Generation, die damals nach Deutschland gekommen ist. Zu diesem Schritt gehörte Entschlossenheit und Mut: Sie verließen ihre gewohnte Umgebung, verabschiedeten sich von ihren Familien und Freunden, um in ein weit entferntes Land mit einer für sie noch fremden Sprache und Kultur einzuwandern. Sie haben das heutige Deutschland mitgestaltet und mitgeprägt und uns, den nachfolgenden Generationen, den Weg geebnet. Dafür wollen wir Danke sagen!
Das DMK möchte mit seinen Kooperationspartnern aus Deutschland und dem Königreich Marokko mit dem Festakt am 25. Juni, mit der Fachtagung am 26. Juni in Berlin sowie mit der Veranstaltungsreihe eine Bilanz zur 50 Jahren Migration zwischen Deutschland und dem Königreich Marokko ziehen und die Leistungen der ersten Generationen würdigen; nicht zuletzt möchte das DMK das Engagement der Marokkanischstämmigen zur gesellschaftlichen Entwicklung in Deutschland und Marokko sichtbar machen.
Im Rahmen des Jubiläums sollen ebenfalls die Bedingungen, unter denen damals die erste Generation nach Deutschland immigriert ist, thematisiert werden. Aber auch über die Integrationsleistung der nachfolgenden marokkanischstämmigen Generationen wollen wir sprechen. Denn den Eltern und Großeltern sowie der Mehrheitsgesellschaft ist es teilweise gar nicht bewusst, mit welchen Anstrengungen die zweite und die dritte Generation Marokkanischstämmiger ihren Alltag bewältigen.
Gleichwohl stellt dieses Jubiläum einen herausragenden Höhepunkt der bilateralen Beziehungen zwischen Deutschland und Marokko dar und soll Möglichkeiten für weitere Kooperationen zwischen den beiden Partnerländern öffnen.
Wir wünschen uns, dass dieser Anlass auf hohem politischem Niveau genutzt wird, um die Beziehungen zwischen unseren beiden Ländern zu fördern. Genau dies hat sich unser Netzwerk, das Deutsch-Marokkanische Kompetenznetzwerk zum Ziel gesetzt.
Das Anwerbeabkommen, das wir Ihnen in Kopie auf unserer Webseite zur Verfügung gestellt haben, hat den Anstoß zu außerordentlich vielen Veränderungen in Deutschland und in Marokko gegeben.
Für den Wiederaufbau Deutschlands nach dem zweiten Weltkrieg wurden Arbeitskräfte händeringend, insbesondere im Bergbau, gesucht. Die damalige Bundesregierung stimmte nach vier Jahren Verhandlungen einem Anwerbearbeitsabkommen mit dem Königreich Marokko aus außen- und wirtschaftspolitischen Erwägungen zu. Dadurch sind im Laufe der Zeit mehrere tausend marokkanische Gastarbeiter/innen nach Deutschland gekommen und hier heimisch geworden.
Heute leben etwa 180.000 Menschen marokkanischer Herkunft in Deutschland. Die meisten von ihnen leben in Nordrhein-Westfahlen und in Hessen. Frauen sind keine Ausnahme. Viele sind auch damals als Gastarbeiterinnen, als Mutter, Ehefrauen aber auch zum Studium eingewandert. Heute sind 42% der Marokkanischstämmigen in Deutschland Frauen.
Von ungelernten Arbeiter/innen bis zum Professor/innen finden sich in allen sozialen Milieus Menschen mit einem marokkanischen Migrationshintergrund. Sie leisten alle einen wichtigen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Beitrag, sowohl für ihr Herkunftsland, als auch für Deutschland.
Deutsch-Marokkanisches Kompetenznetzwerk (DMK) e.V.
Postfach 10 21 06, 66021 Saarbrücken
Tel. 0049(0) 681 30 39 10 42 oder 0049(0)176 525 45 005
Vorstand@dmk-online.org
www.dmk-online.org
________________________________________________Bankverbindung: 1000749059 bei Stadtsparkasse München BLZ 70150000
Vertretungsberechtigter Vorstand: Dr. Soraya Moket, Prof. Dr. Hassan Dihazi
Registergericht: Amtsgericht München, Registernummer: VR 202172