ENTWICKLUNGSBEZOGENES ENGAGEMENT
50 Jahre Deutschland-Marokko: Vom Gast(-arbeiterabkommen) zum Bürger Entwicklungsbezogenes Engagement
Kontakte herstellen, Vertrauen aufbauen, Projekte entwickeln“
Entwicklungsbezogenes Engagement
Unter entwicklungsbezogenem Engagement werden alle Aktivitäten von Migranten verstanden, die darauf abzielen, die Entwicklung im Herkunftsland (ihrer Eltern) voran zu bringen. Als Beispiel sei erwähnt, dass marokkanischstämmige Fachkräfte im Rahmen von Entwicklungsprojekten ihr Know-How und ihre Ressourcen zum Fortschritt Marokkos einsetzen. Auf diese Weise ist die medizinische Versorgung durch Wissenstransfer verbessert worden.[1]
Das 2007 gegründete Deutsch-Marokkanische Kompetenznetzwerk (DMK) pflegt ein Netzwerk von marokkanischstämmigen Fachkräften, die sich in entwicklungsbezogene Projekte einbringen. Das DMK hat diese Fachkräfte im Rahmen einer Untersuchung (April 2013) zu ihrer Erfahrung und zu ihren Vorschlägen befragt, um Verbesserungsmöglichkeiten im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit zu entdecken. Hieraus einige zentrale Ergebnisse:
Verlässliche Ansprechpartner sind gefragt!
Marokkanischstämmige Fachkräfte wissen um ihre Kompetenzen und Ressourcen. So geben 72% der befragten Fachkräfte an, dass Sie über fachliches Wissen und Know-How verfügen. Darüber hinaus besitzen Sie auch die nötige Projekterfahrung sowie interkulturelle Kompetenzen, um im Herkunftsland (ihrer Eltern) entwicklungsbezogene Projekte zu realisieren.
Marokkanischstämmige Fachkräfte, die sich in die Entwicklungszusammenarbeit einbringen, wünschen sich für die Durchführung von entwicklungsbezogene Projekten stärkere Anreize für entwicklungsbezogene Projektentwicklung durch die Institutionen in Deutschland und Marokko. Darüber hinaus wünschen sich die marokkanischen Fachkräfte, dass Botschaft, Konsulate, Fremdenverkehrsämter sowie die migrationspolitischen Institutionen mehr Marokkanischstämmige aus Deutschland einstellten. Auf diese Weise ließen sich die Kommunikation und der Austausch zwischen den marokkanischen Institutionen und den in Deutschland lebenden Marokkanischstämmigen weiter intensivieren. Noch verlässlichere und nachhaltigere Partnerschaften könnten sich dadurch entwickeln.
[1] Siehe die Tätigkeitsberichte des Deutsch-Marokkanischen Kompetenznetzwerkes (DMK) auf seiner Internetseite: http://dmk-online.org/de/node/5.